Christoph Minnameier

Ich wollte mal wissen …

Julia (8 Jahre) ist großer Fan von „Lua Luftwurzel“ und hat daher dem Autor Christoph Minnameier direkt ein paar Fragen gestellt:

Hallo Christoph, wie bist Du auf die Idee für „Lua Luftwurzel“ gekommen?

Eigentlich hab‘ ich wirklich einfach angefangen zu schreiben.

Das ist das erste Buch, das ich gelesen habe, in dem Silberelfen vorkommen. Wie hast Du sie entdeckt?

Haha, “entdeckt” gefällt mir. Ich wollte, dass das Buch, in dem Malicia nachschlägt, wie ein echtes Lexikon klingt. Dafür wollte ich zwischen verschiedenen Arten von Elfen unterscheiden. Und Luas Art sollte einfach edel und kostbar klingen.

Welches Fabelwesen hättest Du gerne zum Freund und warum?

Ich denke, Fobu würde mir guttun. Zumindest würde ich hoffen, dass sich ein bisschen von seiner Ruhe und Gelassenheit auf mich überträgt.

Für wen hast Du die Geschichte geschrieben?

Für meine Tochter Juna. Ich hab‘ ihr jahrelang ganz viel vorgelesen und mir ist aufgefallen, dass es leider viel zu wenige Heldinnen gibt, die sich nichts sagen lassen, sondern ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen.

Meine Lieblingsszene ist, als sie gemeinsam Kuchen essen. Was ist Deine Lieblingsszene?

Das freut mich sehr, dass Dir der wohlig-gemütliche Abschluss gefallen hat! Ich glaube, meine Lieblingsstelle ist die, als Malicia den Stinkmuffel ins Haus holt und Lua das Zauberwort zum Öffnen des Käfigs mitbekommt.

Wie hast Du Daniel Napp, der die Bilder für Dein Buch gemalt hat, kennengelernt?

Ich hab‘ meinem Sohn Joscha mal wieder die von Daniel illustrierte Ausgabe von “Die Kleine Hexe” vorgelesen (das kennst Du bestimmt). Und Daniels Illustrationen haben sowohl Joscha als auch mich begeistert. Mein Text für Lua war zu dem Zeitpunkt schon fertig und da hab‘ ich mich entschieden, diesen Text an Daniel zu schicken. Er hat mir tatsächlich geantwortet (obwohl er berühmt ist) und mir gesagt, dass er den Text sehr mag und das Buch gerne illustrieren würde. Das war sehr toll für mich, gut dass ich mich getraut hab, zu fragen!

Welches Bild aus dem Buch magst Du am liebsten?

Die sind alle so toll, aber weil ich Daniels Landschaftsbilder so gerne mag, gefällt mir die große Doppelseite, auf der Lua auf Malicias Hexenhaus zufliegt, am besten.

Gibt es eine lustige Geschichte, die beim Schreiben des Buches passiert ist?

Nicht direkt beim Schreiben, aber: Als meine Tochter Juna 4 Jahre alt war, hab‘ ich eine Geschichte für sie erfunden. In der Geschichte kam ein kleiner Drache vor, und Juna durfte entscheiden, wie er heißen sollte. “Abambus” hat sie ohne jedes Zögern erwidert. Ich hab‘ keine Ahnung, wie sie darauf gekommen ist (Kinder haben eben die besten Ideen), aber während Lua entstand, hat sie mir dann erlaubt, diesen tollen Namen für Malicias Hexenbesen zu benutzen.

Was ist Dein Lieblingsbuch, das Du als Kind gelesen hast?

Wirklich beeindruckt hat mich “Krabat” von Otfried Preußler. Da war ich schon ein paar Jahre älter als Du und ich fand das Buch trotzdem ganz schön schaurig, also warte ruhig noch ein bisschen damit. Ansonsten fallen mir viele Bücher ein, die mir meine Mutter vorgelesen hat, als ich selbst noch gar nicht lesen konnte: “Der Räuber Hotzenplotz”, “Der starke Wanja” und “Der satanarchäologische Wunschpunsch”.

Was machst Du gerne, wenn Du nicht schreibst?

Das Faulenzen (was der starke Wanja so gut kann) hab‘ ich leider vor langer Zeit verlernt. Gerade entwickle ich auch noch ein Computerspiel in meiner Freizeit - am meisten Freude macht es mir einfach, Dinge zu erschaffen. Und wenn man dann noch das Glück hat, mit Künstlern zusammenarbeiten zu dürfen, die Dinge können, für die man selbst gar kein Talent hat, ist das wirklich erfüllend.

Und: Wenn Du den Kindern, die Dein Buch lesen, etwas sagen könntest, was wäre das?

Denkt darüber nach, was ihr gelesen habt, und lernt daraus. Aus Lua kann man lernen, dass man ein bisschen Wut braucht, um etwas loszutreten, und ein bisschen Sanftheit, um es zu einem guten Ende zu bringen. Und dass man nicht alles allein schaffen muss. Wenn man zu viel Wut hat, braucht man vielleicht jemanden im Team, der sanft ist. Und umgekehrt. Und wenn Ihr ein bisschen nachgedacht habt, dann lest gleich das nächste Buch, denn all die Figuren aus den Büchern leben in Euch weiter und helfen Euch, wenn Ihr groß seid, die anderen Menschen und damit die Welt zu verstehen.

Danke für das Interview!

Lua Luftwurzel - Silberelfen fängt man nicht
Wundervoll magisch und mitreißend erzählt Christoph Minnameier die Geschichte der kleinen Elfe Lua Luftwurzel. Üppig, vierfarbig und voller Witz illustriert vom merhfach ausgezeichneten Illustrator Daniel Napp. Lua Luftwurzel ist in Malicia Warzenbuckels Falle geraten. Die alte Hexe freut sich, denn eine gut abgerichtete Elfe lässt sich teuer verkaufen. Aber Lua denkt gar nicht daran, sich dressieren zu lassen. Sie ist eine stolze Waldelfe, die sich um die Tiere kümmert und gebraucht wird! Sie heckt einen gewitzten Fluchtplan nach dem anderen aus, doch alle gehen schief. Als ein zwielichtiger Zauberer auftaucht, muss Lua sich entscheiden: will sie ihre Freiheit oder Malicia helfen?