Linguine alla Colatura di Alici di Franca
Für 2 Personen:
- 250 g Linguine, am besten aus Gragnano (mit rauer Oberfläche)
- Olivenöl
- 1 Chilischote
- 1 Knoblauchzehe
- zwei Esslöffel Colatura di Alici
- 1 Handvoll Ciliegini di Pachino (Kirschtomaten)
- 1 Bund Petersilie
- eine halbgetrocknete Tomate
Die Linguine in das kochende, wenig gesalzene Wasser geben. Währenddessen den Knoblauch und die Chilischote putzen und in Streifen schneiden.
Anschließend in einer großen Pfanne mit einem Schuss Olivenöl erwärmen, eine Kelle vom Nudelwasser und zwei Esslöffel Colatura zugeben und die noch nicht ganz fertig gekochten Nudeln aus dem Wasser in die Pfanne heben.
Die geviertelten Toamten zugeben und unter Rühren fertig garen, bis sich eine cremige Konsistenz bildet und die Pasta al dente ist.
Die Petersilie darüberstreuen, auf Teller verteilen und auf jede Portion eine in Öl eingelegte, halbtrockene Tomate setzen.
Das herzhafte Sardellenaroma der Colatura ist ein wahres Wunderwürzmittel für alle möglichen Speisen. Die Geschichte besagt, dass Sophia Loren ihre Tomatensoße am Ende immer mit einigen Bällen kalter Butter verfeinert hat, die sie vorher mit geriebenen Sardellen verknetet hatte. Wer das jemals ausprobiert hat, möchte es nie wieder missen.
Sfincione di Salvatrice
Teig:
- 350 g 00-Mehl
- 150 g Semola rimacinata di grano duro (italienischer Hartweizengries)
- 250 ml lauwarmes Wasser
- ein Schuss sizilianisches Olivenöl
- 10 g Salz
- 1 großzügige Prise Trockenhefe oder 4 g frische Hefe
- 1 Teelöffel Zucker
Belag:
- 500 g passierte Tomaten,
- 500 g Cipolle di Giarratana (oder andere milde rote Zwiebeln)
- 200 g Caciocavallo (oder junger Pecorino)
- 50 g Sardellen in Öl, in Salz eingelegte und gewässerte Kapern
- 40 g Pangrattato (Semmelbrösel)
- 1 Prise Zucker
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer, nach Belieben
- 1-2 Esslöffel Oregano
Hefe und Zucker in etwas Wasser auflösen, Olivenöl dazugeben. Mehl und Semola vermengen, das Hefewasser und nach und nach das restliche Wasser zugeben. Etwa 15 Minuten gut durchkneten, bis der Teig glatt und geschmeidig wird. Dann das Salz hinzufügen und weitere fünf Minuten kneten. Anschließend zu einer Kugel formen, mit leicht öligen Händen einreiben und etwa 12 Stunden kühl ruhen lassen.
Für die Soße die klein geschnittenen Zwiebeln in etwas Olivenöl anschwitzen, Tomaten, Zucker, Salz und Pfeffer dazugeben und etwa 30 Minuten kochen lassen. Dann abkühlen lassen. Den Teig nach etwa 12 Stunden noch einmal 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen und dann auf einem eingeölten Blech ausbreiten. Die abgekühlte Tomatenmasse, Käse, Kapern und Sardellen daraufgeben und mit Pangrattato und nach Belieben mit Oregano bestreuen. Weitere 30 Minuten gehen lassen und im Ofen bei 200 Grad etwa eine halbe Stunde backen. Schmeckt warm und kalt.
Meine Mutter war damals enttäuscht, als sie ihre erste Sfincione aß. Es ist eben keine echte Pizza. Doch wer sie ein paarmal gegessen hat, wird sie lieben.
Pane con farina di carrubo
Zutaten:
- 25 g Johannisbrotmehl
- 375 g Mehl Typ 0
- 100 g Vollkornmehl
- 100 g flüssiger Sauerteig
- 375 g Wasser
- 10 g Salz
Alle Mehlsorten mischen und fünfzehn Minuten mit 350 g lauwarmem Wasser verkneten. Für mindestens eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Den Sauerteig dazugeben und weitere zehn Minuten kneten, bis der Teig glatt ist. Dann abdecken und eine Stunde ruhen lassen. Im restlichen Wasser das Salz auflösen, zum Teig geben und erneut kneten. Noch eine Stunde ruhen lassen, in der Schüssel falten und wieder ruhen lassen. Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und einen Laib formen. Mit Mehl bestäuben, in ein Gärkörbchen geben und mit einem Geschirrtuch abdecken. Einen gusseisernen Topf mit Deckel im brüllend heißen Ofen (mind. 230 Grad Ober- / Unterhitze) erhitzen, bis er beinahe glüht, dann etwas Mehl einstreuen und den Brotlaib daraufsetzen. Die Hitze auf 200 Grad reduzieren und bei geschlossenenem Deckel etwa 30 Minuten backen. Deckel entfernen und bei Bedarf weitere Minuten backen, bis die Kruste goldgelb ist. Wenn das Brot aus dem Ofen kommt, mindestens 60 Minuten ruhen lassen.
Die italienische Brotkunst gehört vermutlich zu den ältesten, aber auch unterschätztesten der Welt. Hierzulande kennt man bestenfalls Ciabatta und Focaccia, dabei lässt sich Italiens Backhandwerk bis zu den alten Römern zurückverfolgen. Brot und Spiele. Es finden sich von Nord- bis Süditalien Weiß- und Schwarzbrote, Schüttelbrot, Vollkornbrote und Brote mit teils exotisch wirkenden